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Aus der Geschichte unseres Ordens

Der Orden Unserer Lieben Frau vom Berge Karmel ist nach dem lang gestreckten Bergrücken an der Mittelmeerküste in Palästina benannt. Hier lebte der Prophet Elija, der von den Karmeliten als geistlicher Führer und Vater verehrt wird. Sein Erbe lebt im Karmel weiter und ist in seinem Bekenntnis zusammengefasst:

Es lebt der Herr, vor dessen Angesicht ich stehe". (Kön 17,1)

Damit das geistliche Erbe des Propheten getreuer verwirklicht werden konnte, schlossen sich die verstreut lebenden Einsiedler zu einer Gemeinschaft zusammen.

1226 wurde der Orden in der Kirche offiziell anerkannt und die Regel, die vom Patriarchen Albert von Jerusalem gegeben wurde, bestätigt. Diese ist kurz gefasst und ganz von der Heiligen Schrift geprägt. Das Herzstück bildet die Weisung: „Tag und Nacht im Gesetz des Herrn betrachten und im Gebet wachen."

Zwischen 1230 und 1240 kam der Orden nach Europa

1452 gründete der selige Johannes Soreth den zweiten Orden – die Karmelitinnen -, sie sich ganz dem beschaulichen Leben weihten. Die Schwestern beobachteten die gemilderte Regel und verpflichteten sich nicht zu strenger Klausur.

REFORM

1535 trat Teresa de Ahumada in das Kloster der Menschwerdung in Avila ein. Nach vielen Jahren inneren Ringens und Kämpfens schenkte Gott ihr die Gnade, sich ihm ganz und bedingungslos zu übergeben. Eingehend erforschte sie den Geist ihres Ordens und erhielt von Gott die Weisung, nach der ursprünglichen Regel zu leben und die Reform des Ordens zu wagen.

Am 24. August 1562 wurde San José, das erste reformierte Karmelitinnenkloster in Avila gegründet. Teresa verstand es, im Kloster der Reform Einsamkeit und Gemeinschaft, Buße, Strenge und herzliche Liebe in einer kleinen Gemeinschaft von Schwestern ausgewogen miteinander zu verbinden. Ganz bewußt wählte sie den Schutzraum der Klausur, um die Loslösung von allem zu ermöglichen und die Freiheit des inneren Menschen zu fördern, die für die Vereinigung mit Gott notwendig sind.

GOTT
ist so groß,
dass es wohl wert ist,
ihm ein Leben lang zu dienen.

Teresa von Jesus